Picardie
Als erstes diesjähriges Reiseziel bieten Frankreichkennerin Nicola Hahn und ich zusammen eine Besonderheit an, die Picardie, eine weniger bekannte Nachbarregion der Normandie. Die Picardie liegt nördlich von Paris und erstreckt sich bis zum Ärmelkanal, ihre Hauptstadt ist die alte Bischofsstadt Amiens. Die Picardie mit ihrer langen und bewegten Geschichte, heute Teil der Region Hauts-de-France, ist die Region der großen gotischen Kathedralen, wie der von Senlis, Beauvais, Laon, Noyon und Amiens, bei der es sich um das größte Kirchengebäude Frankreichs handelt.
Die Gärten
Im Mittelpunkt unserer Reise zu Gärten, Landschaft, Kunst und Kultur in der Picardie stehen natürlich die Gärten, die wir besuchen wollen.
Dazu gehören zunächst einmal die Hortillonages in Amiens, die „schwimmenden Gärten“, die bereits seit 700 Jahren bewirtschaftet werden und für die Versorgung der Stadt zuständig waren. Die Gärten entdeckt man per Boot, eine Tour, die wir schon eingeplant haben. Bei der Gelegenheit planen wir auch einen Besuch des wöchentlich stattfindenen Gemüsemarktes der Stadt, dessen Geschichte eng mit den Hortillonages verbunden ist, und natürlich einen Besuch der Kathedrale von Amiens, Unesco Weltkulturerbe und Vorbild für den Kölner Dom.
Das Herbarium in St Valéry-sur-Somme ist die moderne Nachschöpfung eines Apotheker- und Wildpflanzengartens an der Stelle eines historischen Heilpflanzengartens aus dem 17. Jahrhundert, den die Schwestern des Krankenhauses von St Valéry-sur-Somme angelegt hatten. Die terrassenförmig angelegten Gärten befinden sich auf und an den ehemaligen Befestigungsmauern der Stadt.
Les Jardins de Séricourt sind das Ergebnis der 30-jährigen Arbeit des in Belgien ausgebildeten Landschaftsarchitekten Yves Gosse de Gorre. Es handelt sich um eine glückliche Verbindung von französischem und englischem Garten, eine Reihe von Zimmern und Räumen, die zwischen Ordnung und Unordnung, Strenge und Verrücktheit, Licht und Schatten oszillieren.
Les jardins de Maizicourt lassen sich schwer beschreiben, weil sie so viele verschiedene Aspekte aufweisen, in dem Strenge und Spontaneität nebeneinander existieren, ohne sich zu behindern. Die Gärten wirken leicht, trotz der botanischen Vielfalt. Der Park hat seit seiner Eröffnung 1997 viele Auszeichnungen erhalten und ist in zahlreichen Publikationen beschrieben.
Die Gärten von Valloires liegen im Herzen des Authie-Tals am Fuße einer majestätischen Zisterzienserabtei und sind das Werk des Landschaftsarchitekten Gilles Clément. Diese als Jardin remarquable klassifizierte Anlage birgt mit ihren fünf stimmungsvollen Gärten mehr als 5000 botanische Schätze auf 8 ha.
Der Rosengarten David Austin, der mit 1600 Rosensträuchern und 154 Sorten dem Repertoire des englischen Rosenzüchters David Austin gewidmet ist, wurde 2011 angelegt und von Michael Marriott, der rechten Hand Austins, entworfen. Der klassische, durch Metallbögen strukturierte Rosengarten befindet sich im Herzen der denkmalgeschützten Gärten der Abtei von Morienval, am Fuße der Abteikirche aus dem 12. Jahrhundert. In diesem zauberhaften Rahmen mit der kontemplativen Ästhetik englischer Gärten erzählen die Rosen von David Austin ihre Geschichten und lassen die Vergangenheit dieses ehemaligen königlichen Klosters wieder aufleben.
Das weitere Programm
Neben den Gärten werden Frau Hahn und ich uns darum bemühen, Ihnen wieder wie gewohnt besondere Landschaften sowie Spezialitäten und typische Produkte der Region nahezubringen. Dazu gehören unter anderem der weiche und sahnige Maroilles-Käse mit seiner rot-orangen Rinde, die Makronen von Amiens, die bereits seit dem 16. Jahrhundert hergestellt werden, und der Gâteau battu, also der geschlagene Kuchen: eine Brioche mit einer hohen zylindrischen Form aus Eigelb, Mehl und Butter.
Unter den Landschaften ist die Baie de Somme, das Mündungs-Ästuar der Somme zu nennen, eine weite Landschaft mit Watt und Strand, Prielen und einer großen ornithologischen Vielfalt an Wat-, Küsten- Wasser und Zugvögeln. Die Bucht der Somme ist auch die Heimat der größten französischen Seehundkolonie mit 400 Tieren.
Die Unterbringung
Ich hatte Ihnen ja bereits mitgeteilt, dass wir für diese Reise zwei sehr schön gelegene Hotels gebucht haben. Das Hotel Le Prieuré direkt neben der weltberühmten Kathedrale von Amiens verdankt seinen Namen seinem historischen Zweck: es war das ehemalige Priorat aus dem 17. Jahrhundert, in dem die Kanoniker der Kathedrale residierten. Da dieses historische Gebäude im Herzen der verkehrsberuhigten Altstadt liegt, wird unser Bus uns nicht direkt vor dem Hotel absetzen können, sondern wir werden einige Schritte zu Fuß zurücklegen müssen – eine kleine Einschränkung, die wir für diese geschichtsträchtige Unterkunft gern in Kauf genommen haben.
Das Essen
In Frankreich ist es nicht üblich, im Hotel zu Abend zu essen, und daher bieten weder Le Prieuré noch unser Hotel Le Saint Yves in Le Tréport an der Küste ein Abendessen an.
Das empfinden wir jedoch nicht als Einschränkung, sondern es gibt uns vielmehr die Gelegenheit, jeweils in einem nahegelegenen Restaurant die regionalen Spezialitäten der Picardie in stilvollem Ambiente zu genießen. Frau Hahn hat bereits mit entsprechenden Restaurants, die gut fußläufig erreichbar sind, Kontakt aufgenommen und stimmt mit den Wirten die Speisenangebote ab. In Amiens handelt es sich um das Restaurant Le Quai, das direkt am Ufer der Somme gelegen ist.
Der Reisepreis für diese Reise liegt bei 1995,- € im Doppelzimmer (inklusive Stornoschutz mit 20% Selbstbeteiligung an den Stornokosten).
Im Reisepreis enthalten sind
- die Fahrt im modernen Reisebus mit Bordküche, Klimaanlage und WC ab/bis Bremen
- 7 Übernachtungen mit Frühstück (4 Übernachtungen in Amiens, 3 Übernachtungen in Tréport)
- 7 dreigängige Abend-Menüs mit regionalen Spezialitäten in fußläufig erreichbaren Restaurants
- alle Eintritte und Führungen und wie gewohnt
- ein ausführliches Reisejournal sowie die Reiseleitung durch Frau Hahn und mich.
Bei Interesse an dieser Reise melden Sie sich bitte bei Herrn Hischke vom Busunternehmen Schmätjen an (Tel.: 0 42 88 – 2 34; bustouristik@schmaetjen.de).
Die ausführliche Reisebeschreibung finden Sie hier.
Gelderland
Vom 03. – 06.08.23 biete ich eine viertägige Reise in die Niederlande an. Unter dem Motto Kunst und Gartenkultur in Gelderland werden wir dem Kröller-Müller-Museum bei Arnheim n einen Besuch abstatten und uns vor allem private Gärten rund um Appeldoorn, Arnheim und Zutphen anschauen. Das im Nationalpark Hoge Veluwe gelegene Kröller-Müller-Museum beherbergt neben bedeutenden Werken zahlreicher Künstler die zweitgrößte Van-Gogh-Sammlung weltweit sowie einen bemerkenswerten Skulpturengarten.
Die umliegende Provinz Gelderland bietet darüber hinaus eine Vielzahl von inspirierenden privaten Gärten, die einen Besuch lohnen.
Einzelheiten zu dieser Reise finden Sie hier.
Ausblick auf 2024
Die ursprünglich zusammen mit der Frankreich-Kennerin Nicola Hahn geplante Gartenreise nach Guernsey, Sark und in die Normandie muss leider auf 2024 verschoben werden.
Sobald die Reisedaten für diese Reise feststehen, werde ich ssie an dieser Stelle bekannt geben.
Geplant sind bei dieser Reise u. a. Besuche der Gärten Jardin Plume und Bois de Moutiers in der Normandie. Auf den Kanalinseln werden wir uns u. a. den Viktorianischen Küchengarten in Saumarez Park, den ehemaligen Wohnsitz Victor Hugos, Hauteville House, und den Garten La Seigneurie auf der kleinen Insel Sark besuchen.